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Die Zirbelkiefer – ein Wunderholz?
Die Zirbelkiefer wird auch Zirbe, Arbe oder Arve genannt und gehört zur Gattung der Kiefern (Pinus). Wer diese Form der Kiefer sehen will, muss in weitere Höhe vordringen, denn im Flachland ist sie nicht zu finden. Da die Zirbelkiefer auf Höhenlagen spezialisiert ist, kommt sie bevorzugt in den Karpaten und im gesamten Alpenraum vor. Wie alle Bäume in der Höhe werden sie nicht sehr großund erreichen Maximalhöhen von 25 Metern. Dafür ist das Alter von bis zu 1000 Jahren sehr beachtlich. Anders als die herkömmliche Waldkiefer trägt die Zirbelkiefer anstelle von zwei Nadeln pro Kurztrieb fünf Nadeln. Somit ist sie leicht von anderen Kiefernarten zu unterscheiden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Zapfen der Zirbe auch als Zirbelnüsse bezeichnet. Botanisch gesehen sind es aber gar keine Nüsse. Die Früchte (Zapfen) und Samen können zu Lebensmitteln weiterverarbeitet werden, so z. B. zum bekannten Zirbenschnaps oder zu Likör. Das Holz der Zirbe gilt als wohlduftend und aromatisch. Durch seine Eigenschaften findet es Verwendung als Möbel- und Furnierholz.
Die Verbreitung der Zirbe
Wie bereits erwähnt, findet sich die Zirbe bevorzugt in Höhenlagen und Gebirgen ab 1.500 m Höhe. Sie wächst in Höhen bis zu maximal 2000 m herauf, sprich darüber hinaus wachsen kaum Zirbelkiefern mehr. Aufgrund ihrer Vorlieben an den Standort kommen für sie nur die Hohe Tatra, die Karpaten und die Alpen infrage.
Häufig wächst die Zirbe zusammen mit großen Verbänden an Lärchen. Da sie mit hohem Alter eine beachtliche Wurzelfläche einnimmt und damit anderen Bäumen der Umgebung den Platz nimmt, ist ein erwachsener Baum häufig alleinstehend anzutreffen. Seine Silhouette kann ein mystisches Bild abgeben und trägt dazu bei, dass die Ahnen diesen Baum vergötterten.
Vorteile von Zirbenholz
Zirben wachsen nur auf Extremstandorten, das bedeutet, sie kommen bestens mit allen Wetterextremen der Natur zurecht. Frost, Kälte, lange Winter, kurze Sommer und intensive UV-Strahlung können dem Baum wenig anhaben. Sein Holz gilt daher als besonders robust und witterungsfest. Das Holz von Nadelbäumen wird dem Weichholz zugeordnet, nur langsam wachsende Baumarten wie Eiche und Buche gehören zu den Harthölzern.
Die Zirbe bildet hier eine Ausnahme. Für gewöhnlich ist das Holz von Kiefern biegsam und recht weich. Die Zirbe hingegen weist hartes Holz auf und ist dennoch leicht zu bearbeiten. Seine feine und schöne Maserung macht es attraktiv als Möbelholz. Das Innere des Holzes enthält ätherische Öle, die ein wohlduftendes Aroma verbreiten. Sie sind es auch, die für einen angenehm ruhigen Schlaf sorgen sollen, wenn sie in Form von Schlafprodukten (Kissenfüllung) angewendet werden.
Produkte aus Zirbelholz
Das Holz der Zirbe gilt als besonders robust. Seit vielen Hunderten von Jahren wird das besondere Holz der Zirbe für Gebrauchsgegenstände benutzt. Schalen, Schüsseln, Holzschnitzereien und Besteck aus Zirbelholz wurden gerne angefertigt. Bis heute werden Möbel und Betten aus Zirbenholz produziert. Das ist auch der Grund, warum in den Alpen ganze Räume mit Zirbenholz ausgekleidet sind.
Auch Kopfkissen können mit Spänen aus Zirbenholz gefüllt werden. Dazu wird Schafschurwolle gegeben und schon steht der angenehmen Bettruhe nichts mehrim Wege.Die Zapfen der Zirbelkiefer sind im Reifestadium sehr saftig und klebrig. Sie lassen sich essen und sind sehr gesund. Ihre ätherischen Öle gelten als verdauungsfördernd und besänftigend. Öle und Extrakte finden Einzug in Kosmetikprodukte und als Zirbenschnaps.
Gesundheit durch Zirbenholz
Die beruhigende Wirkung des Zirbelholzes soll sich auf die Herzgesundheit auswirken und für guten Schlaf sorgen. Das könnte am Pinosylvin liegen, einem natürlichen Wirkstoff gegen Pilzbefall. Wunden an der Rinde des Baumes produzieren diesen Stoff, um sich effektiv gegen einen Befall durch Pilze zu schützen.
Es könnte dieser Stoff sein, der gesundheitliche Wirkungen auch auf den menschlichen Körper hat. Zirbenholz im Schlafzimmer soll die Herztätigkeit etwas verlangsamen, was zu Entspannung im hektischen Alltag führen kann.