Lifestyle
Amerikanische Nachnamen – Übersicht und Herkunft beliebter Namen
Egal ob bei Filmen, Serien oder im Internet – amerikanische Nachnamen sieht man überall. Und wenn man sich außerhalb des Internets herumtreibt, fallen einem in Bezug auf amerikanische Namen immer dieselben typischen Namen ein.
In Amerika sind bestimmte Namen genauso oft vertreten wie in Deutschland „Schmidt“ oder „Müller“, was bei einer totalen Bevölkerungszahl von über 333.480.000 Menschen nichts Unnormales ist. Aber aus welchem Grund sind Namen wie „Smith“, „Johnson“ oder „Williams“ die am häufigsten vertretenen amerikanischen Namen?
Die Entstehung von amerikanischen Nachnamen
Beliebte amerikanische Nachnamen sind im Vergleich zu anderen Ländern noch relativ kurzgehalten, aber haben meist Ähnlichkeiten mit anderen Teilen der Welt. Außerdem spiegeln sie die historische Geschichte des Landes wieder.
Viele der Namen stammen aus anderen Sprachen und wurden zur Einfachheit ins Englische umgewandelt. Eine andere Möglichkeit ist die Abwandlung von verschiedenen Berufsgruppen wie Schmied („Smith“) oder Bäcker („Baker“).
Es sollte früher auch vorgekommen sein, dass bei einigen Einwanderern die Namen von den Beamten falsch geschrieben wurden, wodurch sie nicht ganz amerikanisch erscheinen. Manchmal kam es sogar dazu, dass Nachnamen komplett geändert wurden, da sie nicht amerikanisch genug waren.
Die häufigsten amerikanischen Nachnamen
In der folgenden Liste sind die zehn häufigsten amerikanischen Nachnamen mit ihrer momentanen Häufigkeit. Der am weitverbreitetsten Namen in Amerika ist mit circa 2.4 Millionen Menschen Smith, gefolgt von Johnson mit ungefähr 1.9 Millionen. Danach folgen die Namen Williams mit 1.6 Millionen und Brown mit 1.4 Millionen.
- Smith mit ca. 2.4 Mio
- Johnson mit ca. 1.9 Mio
- Williams mit ca. 1.6 Mio
- Brown mit ca. 1.4 Mio
- Jones mit ca. 1.4 Mio
- Miller mit ca. 1.1 Mio
- Davis mit ca. 1 Mio
- Garcia mit ca. 85.000
- Rodriguez mit ca. 80.000
- Wilson mit ca. 78.000
Auf den ersten zehn Plätzen erkennt man, dass auch spanische Namen vertreten sind, was durch die starke Zuwanderung aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern zu erklären ist. Dieses Vorkommen stieg vor allem ab den 90er-Jahren an. So belegen inzwischen die Namen „Garcia“ und „Rodriguez“ den achten und neunten Platz in unserer Liste.
Heutzutage kommen auch viele Einwanderer aus Asien nach Amerika, allerdings ist die absolute Zahl der Immigranten noch zu gering, um in die Top 50 der häufigsten amerikanischen Nachnamen zu gelangen.
Herkunft einiger amerikanischer Nachnamen
1. Smith
Wie oben schon erwähnt, ist im deutschsprachigen Raum der Name „Schmidt“ sehr verbreitet. In amerikanischen Ländern ist „Smith“ das Gegenstück dazu und ist überall im Land zu finden, aber am häufigsten in den Südstaaten Mississippi, Alabama oder Arkansas.
Der amerikanische Nachname „Smith“ leitet sich von der Berufsbezeichnung des Schmieds ab. Da dieser Beruf in Europa weit verbreitet war, kam der Name durch Siedler, die nach Amerika auswanderten, ebenfalls dort an. Der Nachname „Schmidt“ wurde von den europäischen Einwanderern ins Englische abgewandelt, um sich der Kultur anzupassen.
2. Johnson
Mit fast zwei Millionen Namensträgern folgen die Johnsons auf die Smiths. Auch hier ist der amerikanische Name „Johnson“ überwiegend in den Südstaaten vertreten, aber ebenfalls in den nördlichen Bundesstaaten des mittleren Westens. Auf Personen gezählt, ist dieser Name am häufigsten in Minnesota, North Dakota und Mississippi zu finden.
Der Name „Johnson“ hat nicht wie der Name „Smith“ seinen Ursprung aus einer Berufsbezeichnung, sondern einen biblischen. „Johnson“ bedeutet nämlich „Sohn des Johannes“, wobei die der Name „John“ die anglisierte Form von „Johannes“ darstellt und „Geschenk Gottes“ bedeutet. Der Name ist heutzutage unteranderem so weit verbreitet, da die USA ein Land sind, die schon seit der Kolonialzeit sehr christlich geprägt sind und sich „Johnson“ dadurch durchsetzen konnte.
Allerdings haben in diesem Fall auch wieder Immigranten bei der Durchsetzung mitgewirkt. Diesmal waren es nicht die Deutschen, sondern vor allem die englischen und schottischen Einwanderer. Möglich wären auch skandinavische Immigranten, da in diesen Ländern der Name in verschiedenen Schreibweisen (z.B „Johansson“), aber mit der gleichen Bedeutung, oft vertreten ist.
3. Williams
Auf dem dritten Platz der obigen Liste der am häufigsten amerikanischen Nachnamen steht „Williams“ mit circa 1.6 Millionen Trägern. Auch hier trifft man diesen Namen besonders im Süden des Landes an. „Williams“ ist aber ebenso in den östlichen Gebieten der Vereinigten Staaten vertreten. Die Pro-Kopf-Verteilung ist bei diesem Namen wie bei den anderen am höchsten in Mississippi, weiterhin aber auch in den Bundesstaaten Georgia und Louisiana.
Wenn man den amerikanischen Namen „Williams“ mit denen der Smiths und Johnsons vergleicht, fällt auf, dass über die genaue Herkunft nur spekuliert werden kann. Er könnte aus dem Französischen „Sohn des Guillaume“ entstanden sein, wobei „William“ die englische Form des Namens „Guillaume“ ist. Eine weitere mögliche Zusammensetzung könnte aus den Wörtern „Will“ und „Helm“ kommen, welche aus älteren Sprachen hergenommen wurden und in etwa „Entschlossen zum Schutze“ bedeuten.
Wenn man sich wieder auf die europäischen Einwanderer beziehen möchte, muss man auf die die Länder England und Wales blicken. Aus diesen Ländern kommen demnach viele Immigranten mit entsprechendem Nachnamen, welche bei ihrer Einwanderung auch zuerst im Osten der Vereinigten Staaten ankamen.